Welche Unterstützung man bei Mobbing am Arbeitsplatz bekommt
Mobbing am Arbeitsplatz ist ein ernstes und weit verbreitetes Problem, das sich negativ auf die psychische Gesundheit und das berufliche Wohlbefinden von Betroffenen auswirken kann. Es ist daher wichtig zu wissen, welche Unterstützung man bei Mobbing am Arbeitsplatz bekommt. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die unterstützenden Maßnahmen, die Ihnen in solch einer belastenden Situation zur Verfügung stehen.
Was ist Mobbing am Arbeitsplatz?
Definition von Mobbing
Mobbing am Arbeitsplatz wird oft als systematisches, wiederholtes Verhalten definiert, das darauf abzielt, eine Person zu schikanieren oder auszugrenzen. Dieses Verhalten kann sowohl von Vorgesetzten als auch von Kollegen ausgehen und äußert sich in verschiedenen Formen, darunter verbale Angriffe, Isolation, unberechtigte Kritik oder sogar körperliche Aggressionen.
Häufigkeit von Mobbing
Laut einer Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin leidet jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland unter Mobbing. Diese Zahl zeigt die Dringlichkeit, wie wichtig es ist, geeignete Maßnahmen und Unterstützungssysteme bei Mobbing am Arbeitsplatz zu kennen.
Signale erkennen: Wann liegt Mobbing vor?
Anzeichen von Mobbing
Es ist nicht immer einfach, Mobbing zu erkennen, da die Anzeichen subtil sein können. Zu den häufigsten Indikatoren zählen:
- Schwindendes Selbstvertrauen: Betroffene fühlen sich kontinuierlich herabgesetzt.
- Soziale Isolation: Die Person wird von den Arbeitskollegen ignoriert oder ausgeschlossen.
- Häufige Krankheitstage: Betroffene nehmen vermehrt krankheitsbedingte Fehlzeiten, was auf psychischen Stress hindeuten kann.
- Veränderte Leistungsfähigkeit: Ein Rückgang der Arbeitsleistung kann ebenfalls ein Hinweis auf Mobbing sein.
Wenn Sie diese Anzeichen bei sich selbst oder einem Kollegen beobachten, ist es wichtig, schnell zu handeln und sich über die Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren.
Welche Unterstützung man bei Mobbing am Arbeitsplatz bekommt
Interne Unterstützungssysteme im Unternehmen
Personalabteilung
Die Personalabteilung ist der erste Ansprechpartner, wenn es um Mobbing an Ihrem Arbeitsplatz geht. Hier können Sie in einem geschützten Rahmen Ihr Anliegen schildern. Die HR-Abteilung kann die Situation evaluieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Vertrauenspersonen
Einige Unternehmen bieten die Möglichkeit, sich an Vertrauenspersonen oder interne Mediatoren zu wenden. Diese Personen sind geschult, um Konflikte zu lösen und können Ihnen helfen, Ihre Sichtweise in einem strukturierten Gespräch darzustellen.
Externe Unterstützung suchen
Gewerkschaften und Berufsverbände
Falls interne Ressourcen nicht ausreichen, sind Gewerkschaften eine bedeutende Unterstützung. Sie bieten rechtliche Beratung, Schulungen und Mediationen an. Dies kann insbesondere hilfreich sein, wenn Vorgesetzte in die Mobbinghandlungen involviert sind.
Rechtsberatung
In besonders schwierigen Fällen kann es notwendig sein, rechtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht kann Sie über Ihre Rechte aufklären und Ihnen helfen, entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten. Das Haftungsheld-Portal bietet hilfreiche Informationen zur Absicherung von rechtlichen Anfragen.
Psychologische Unterstützung
Die psychischen Folgen von Mobbing sind oft gravierend. In solchen Fällen sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Therapeuten und Psychologen können Wege finden, mit den Folgen umzugehen und die mentale Gesundheit zu stärken. Auch Ihre Krankenversicherung kann Ihnen bei der Suche nach passenden Therapeuten unterstützen. Informationen hierzu finden Sie auf Krankenheld.
Praxistipps: Was können Betroffene tun?
Dokumentation
Eine der ersten Maßnahmen, die Sie ergreifen sollten, ist die Dokumentation der Vorfälle. Notieren Sie Datum, Uhrzeit, Ort und beteiligte Personen sowie eine detaillierte Beschreibung der Ereignisse. Solche Aufzeichnungen können im Falle rechtlicher Schritte von großem Wert sein.
Vertrauenspersonen informieren
Suchen Sie sich eine Vertrauensperson, sei es ein Kollege, Freund oder Familienmitglied, mit dem Sie offen über Ihre Situation sprechen können. Das Teilen Ihrer Erfahrungen kann nicht nur entlastend wirken, sondern auch helfen, Lösungen zu finden.
Offenes Gespräch suchen
Falls es möglich ist, versuchen Sie ein Gespräch mit demjenigen zu führen, der Sie mobbt. Oft können Missverständnisse und Konflikte über ein offenes Gespräch geklärt werden. Allerdings sollte dies nur dann erfolgen, wenn Sie sich dabei sicher fühlen.
Präventive Maßnahmen: Mobbing vorbeugen
Schulungen und Workshops
Unternehmen sollten aktiv Mobbing vorbeugen, indem sie Schulungen und Workshops zur Teamdynamik und Kommunikation anbieten. Dies schafft ein respektvolles Arbeitsumfeld und sensibilisiert die Mitarbeiter.
Regelmäßige Mitarbeitergespräche
Regelmäßige Feedback-Gespräche können helfen, mögliche Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Offene Kommunikationskanäle sind entscheidend für eine harmonische Arbeitsatmosphäre.
Ethikrichtlinien
Die Einführung klarer Ethikrichtlinien und Verhaltenskodizes kann als präventive Maßnahme gegen Mobbing dienen. Mitarbeiter sollten über die Konsequenzen von Mobbing informiert werden.
Fazit: Unsere Unterstützungssysteme nutzen
Mobbing am Arbeitsplatz ist eine ernste Thematik, die nicht ignoriert werden sollte. Es ist wichtig zu wissen, welche Unterstützung man bei Mobbing am Arbeitsplatz bekommt, um rechtzeitig Maßnahmen einleiten zu können. Ob durch interne Strukturen im Unternehmen, externe Beratungen oder professionelle psychologische Unterstützung – es gibt viele Wege, um sich gegen Mobbing zur Wehr zu setzen. Nutzen Sie die Ressourcen, die Ihnen zur Verfügung stehen, um Hoffnung und Unterstützung in einer schwierigen Zeit zu finden.
Indem Sie proaktiv handeln und sich mit den richtigen Informationen und Strategien ausstatten, können Sie nicht nur Ihre eigene Situation verbessern, sondern möglicherweise auch andere vor ähnlichem Leid schützen. Mobbing sollte keinen Platz in unserer Arbeitswelt haben – gemeinsam können wir die Wende bewirken.