Wie du bei Betriebsübergängen deine Rechte wahrst

Wie du bei Betriebsübergängen deine Rechte wahrst

Betriebsübergänge bringen oft Unsicherheiten für die Mitarbeiter mit sich. Viele Arbeitnehmer fragen sich, welche Rechte sie während und nach einem Betriebsübergang haben und wie sie diese Rechte wahrnehmen können. In diesem Artikel zeigen wir dir detailliert, wie du bei Betriebsübergängen deine Rechte wahrst. Wir geben dir praktische Tipps, erläutern relevante Gesetze und zeigen dir, wie du proaktiv handeln kannst.

Was ist ein Betriebsübergang?

Ein Betriebsübergang liegt vor, wenn ein Unternehmen oder ein Betrieb im Ganzen oder teilweise auf einen anderen Inhaber übergeht. Dies geschieht häufig durch Verkauf, Fusion oder Übernahme eines Unternehmens. Nach § 613a des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) treten bei einem Betriebsübergang die neuen Eigentümer automatisch in alle bestehenden Arbeitsverhältnisse ein, jedoch sind damit auch verschiedene Rechte und Pflichten verbunden.

Häufige Fragen zum Betriebsübergang

Bevor wir uns damit beschäftigen, wie du deine Rechte wahrst, klären wir einige grundlegende Fragen:

  1. Was passiert mit meinem Arbeitsvertrag?

    • Dein Arbeitsvertrag bleibt bestehen; die neuen Eigentümer treten in die bestehenden Anstellungsverhältnisse ein.
  2. Verliere ich meine Betriebszugehörigkeit?

    • Nein, die Betriebszugehörigkeit wird weiterhin anerkannt, was für deine Ansprüche z.B. bei Kündigungen oder Urlaubstage wichtig ist.

Bedeutung der Informationspflicht

Ein wichtiger Aspekt, den du beachten musst, ist die Informationspflicht des alten Arbeitgebers. Er hat die Pflicht, die Arbeitnehmer rechtzeitig über den bevorstehenden Betriebsübergang zu informieren. Dies geschieht normalerweise schriftlich und sollte folgende Punkte abdecken:

  • Den Grund des Übergangs
  • Den Zeitpunkt des Übergangs
  • Die rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen auf die Beschäftigten

Hier ist dein erster Kontaktpunkt, um zu prüfen, ob deine Informationen rechtzeitig und vollständig sind.

Schritt 1: Informationen sammeln

Um bei Betriebsübergängen deine Rechte wahrzunehmen, ist es wichtig, dass du dich umfassend informierst. Achte darauf, dass du alle relevanten Dokumente und Mitteilungen sorgfältig aufbewahrst. Bei Fragen über die Informationen, die du erhalten hast, scheue dich nicht, proaktiv nachzufragen.

Schritt 2: Prüfe deine Rechte

Wenn du weißt, dass ein Betriebsübergang bevorsteht, solltest du dir bewusst zuerst deine rechtlichen Ansprüche ansehen:

  • Kündigungsschutz: Durch den § 613a BGB genießen Arbeitnehmer einen besonderen Kündigungsschutz. Eine Kündigung darf nicht allein aufgrund der Übertragung des Unternehmens erfolgen.

  • Tarifverträge: Wenn du in einem tarifgebundenen Betrieb arbeitest, bleiben die tariflichen Regelungen bestehen. Prüfe die für dich geltenden Tarifverträge.

Wie du bei Betriebsübergängen rechtzeitig aktiv wirst

Kommunikation mit dem neuen Arbeitgeber

Ein Betriebsübergang bietet dir auch die Gelegenheit, den neuen Arbeitgeber kennenzulernen. Nutze diese Gelegenheit, um Fragen zu deinem Arbeitsplatz, deinem Gehalt und deinen zukünftigen Perspektiven zu klären.

Mitbestimmung durch den Betriebsrat

Wenn es in deinem Unternehmen einen Betriebsrat gibt, ist dieser ein wichtiger Ansprechpartner. Der Betriebsrat hat Mitbestimmungsrechte und kann in deinem Interesse handeln. Er kann dir auch helfen, deine Rechte bei einem Betriebsübergang durchzusetzen. Kümmere dich darum, den Kontakt zum Betriebsrat herzustellen und deine Fragen und Bedenken vorzubringen.

Step-by-Step-Anleitung zur Wahrnehmung deiner Rechte

  1. Informiere dich über deine Rechte und Pflichten im Rahmen des Betriebsübergangs.

  2. Stelle sicher, dass du über alle relevanten Informationen verfügst.

  3. Suche das Gespräch mit dem Betriebsrat oder einem Anwalt für Arbeitsrecht, um deine rechtlichen Möglichkeiten zu besprechen.

  4. Halte an allen relevanten Dokumenten fest, um deine Rechte zu untermauern.

  5. Bleibe proaktiv und scheue dich nicht, deine Fragen zu stellen und deine Anliegen aufgrund der Informationen laut zu äußern.

Rechte bei Übergang und möglichen Widerruf des Übertritts

Es gibt einige Situationen, in denen du deinen Arbeitsvertrag bei einem Betriebsübergang unter bestimmten Bedingungen „Widerrufen“ könntest. Wenn du der Meinung bist, dass die neuen Arbeitsbedingungen unzumutbar sind, hast du das Recht auf Kündigung. Achte darauf, rechtzeitig zu handeln und prüfe die genauen Bestimmungen deiner Situation.

Fazit: Proaktive Wahrnehmung deiner Rechte

Um bei Betriebsübergängen deine Rechte wahrzunehmen, ist es wichtig, informiert und proaktiv zu handeln. Nutze die Zeit des Übergangs, um dich über deine Rechte zu informieren, mit dem Betriebsrat in Kontakt zu treten und deine Möglichkeiten zu prüfen. Ein Betriebsübergang kann auch Chancen bieten, sei es in Bezug auf neue Perspektiven oder bessere Arbeitsbedingungen.

Vergiss nicht, dass du in vielen Fällen Anspruch auf regelmäßige Schulungen hast, um dich für die neuen Gegebenheiten fit zu machen. Vermeide es, dich in Unsicherheiten zu verlieren. Stattdessen: Informiere dich, nutze dein Netzwerk und handle aktiv – so wirst du den Betriebsübergang nicht nur überstehen, sondern auch erfolgreich navigieren.

Egal, ob Du Fragen zur finanziellen Planung nach einem Umzug zu einem neuen Arbeitsort hast oder deine Absicherung über einen Tarifvertrag prüfen möchtest, zögere nicht, professionelle Begleitung in Anspruch zu nehmen. Du kannst beispielsweise unter Vermögensheld weitere Informationen zu finanziellen Absicherungen nach einem Übergang finden.

Bleib informiert, handle klug und nutze die Möglichkeiten, die Dir ein Betriebsübergang bieten kann, um Deine beruflichen Ziele zu erreichen!

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